Worte zur Woche 

„ Sorge dich nicht!“

So beginnt ein Gedicht von Mascha Kaleko. „Sorge dich nicht“. Aber das ist leichter gesagt als getan. Wie soll ich mich nicht sorgen in unserer Zeit, wo so viel besorgniserregend ist? Erdbeben, Überflutungen, Auswirkungen des Klimawandels. Andere  werden mehr von persönlichen Sorgen bedrängt. Finanzielle Sorgen, Sorgen um die Gesundheit…Und dann stehen sie nachts in uns  auf, die Sorgen, suchen uns heim und  lassen uns nicht schlafen. Mascha Kaleko wirbt in ihrem Gedicht  um Gelassenheit. „Das Leid ist vergänglich wie das Glück“. In der Bibel im 1. Petrusbrief finden wir den Vers: „All eure Sorgen werft auf Gott; denn er sorgt für euch“. Zeitübergreifend sind die Weisungen, die Sorgen nicht zur lähmenden Angst werden zu lassen. Stattdessen: Die Sorgen einzudämmen-auch durch vernünftige Gedanken. Die Sorgen abzugeben durch hoffnungsvolles Vertrauen . Auf Gott zu werfen, denn - was auch geschieht - er ist da. Daran festzuhalten, dämmt schon manche Sorge ein. Und: Nicht alles liegt auf meiner Schulter. Nachdenken muss ich nur über das, was ich regeln und händeln  kann. Und das muss ich tun, an meinem Platz im Leben,  so gut ich kann. Alles andere,  was nicht in meinen Händen liegt, kann ich getrost  in Gottes Hände legen. Er wird‘s wohl machen. Dass  die Vögel der Sorge über deinem Haupte fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester in deinem Haar bauen, das kannst du verhindern. So schreibt es Martin Luther. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Sonntag.

Pfrin. Friederike Quapp, Ev. Pfarramt Heimboldshausen