

Der bisherige Heringer Gemeindepfarrer und stellvertretende Dekan des Kirchenkreises Hersfeld-Rotenburg, Dr. Thorsten Waap, wird neuer Dekan des Kirchenkreises Fulda.
Der Rat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) hat den 54-Jährigen laut Mitteilung in seiner Sitzung am Freitagnachmittag in sein neues Amt berufen. Er folgt auf Bengt Seeberg, der im September dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Mit einem klaren Ziel vor Augen wolle Waap, derzeit mit je halber Stelle Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Heringen und stellvertretender Dekan des Kirchenkreises Hersfeld-Rotenburg, die neue Aufgabe angehen: „Kirche weiterzuentwickeln.“ Genau das habe er in den vergangenen 22 Jahren gemacht – als Gemeindepfarrer in einem multiprofessionellen Team Neues aufgebaut, Menschen beteiligt und zusammengebracht, heißt es in einer Pressemitteilung. So wurden unter ihm der Förderverein Christophorus Heringen gegründet und ein Netzwerk im Gemeinwesen aufgebaut, eine Stelle für Kirchenmusik gesichert und ein Popkantor angestellt. Heringen Kali-Revier sei auch zu einem kulturellen Standort geworden, schildert Waap, der selbst passionierter Liedermacher ist: „Ich habe immer versucht, Lösungen für alle Generationen zu finden und dabei das Evangelium zu leben.“
Thorsten Waap ist in Bad Hersfeld geboren und im Hauntaler Ortsteil aufgewachsen. Er studierte an der Kirchlichen Hochschule Bethel sowie an den Universitäten in Heidelberg und Marburg Theologie. Sein Vikariat führte ihn nach Kirchhain. Nach seiner Ordination 1998 absolvierte Waap zunächst einen Hilfspfarrdienst in Marburg als Assistent an der Universität und kam dann nach Heringen, wo er 2001 seine erste Gemeindepfarrstelle übernahm. 2016 wurde der promovierte Theologe stellvertretender Dekan des damaligen Kirchenkreises Hersfeld, seit 2020 des fusionierten Kirchenkreises Hersfeld-Rotenburg.
26. November um 18.00 Uhr in der Stadtkirche Bad Hersfeld
Am Totensonntag einen Gottesdienst zu feiern zum Thema „Tod und Abschied“, das, so wussten alle vom Vorbereitungsteam von „Tränenschwer und federleicht“, wird eine große Herausforderung sein. Denn der Tod ist das letzte große Tabuthema, das alle betrifft, aber das auch gerne verdrängt und totgeschwiegen wird. Wenn ein Mensch stirbt, dann fällt das Sprechen, Trauern und Trösten schwer und es ist doch gleichzeitig so wichtig und nötig.
Warum also nicht, dachte sich die „Tränenschwer und federleicht“-Runde und suchte in bekannter Weise nach Menschen, die über ihre Trauer und eigene Erfahrung mit dem Tod sprechen, nach Stationen, die trösten und vielleicht einen neuen Blick auf das eigene Sterben ermöglichen. Worin liegt die Hoffnung bezüglich des Todes?
„Tränenschwer und federleicht“ ist kein Gottesdienst im klassischen Sinn, sondern eine sehr persönliche Stunde, in der Schmerz, Zweifel, Enttäuschung, Einsamkeit aber auch Trost, Gemeinschaft und Hoffnung genügend Raum haben. Trauer, Wut, Schuldgefühle, Klage, aber auch Verzeihen und Dankbarkeit können vor Gott gebracht werden.
Es gibt erneut „Federleicht-Orte“ und „Tränenschwer-Orte“, die während des Gottesdienstes besucht werden können.
Jede und jeder darf aber selbst entscheiden, was sie oder er braucht. Dazu gehört auch die Möglichkeit, sitzen zu bleiben, bei Musik den Kirchenraum zu spüren. Popkantor Matthias Weber wird diesen Gottesdienst mit großem Einfühlungsvermögen am Piano begleiten und der Chor „Kreuz und Quer“ unter seiner Leitung den Gottesdienst liebevoll mit passenden Liedern gestalten.
Singen, beten, klagen, fragen, die Kraft zum Leben ersehnen, Vertrauen wagen, all das hat seinen Platz am 26. November um 18.00 Uhr in der Stadtkirche zu Bad Hersfeld. Das Vorbereitungsteam freut sich auf viele Gäste und Besucherinnen und Besucher, um miteinander eine gesegnete Zeit geschenkt zu bekommen.
Das Foto am runden Tisch des Vorbereitungsteams zeigt die Arbeitsweise: alle bringen Texte, Ideen und Vorschläge mit und gemeinsam wird entschieden und geplant.
von links: Martina Englich, Heidi und Martin Krug, Robert Brandau, Johannes Trümner, Wolfgang und Nikica Lißner, Imke und Andreas Leipold, Sabine Kropf- Brandau. Es fehlt: Marie Trümner
Foto: Heiko Englich